Medizin und Versorgung
Schwangerschaft und Verhütung bei angeborenen Herzfehlern
Gesundheitliche Aufklärung kommt zu kurz
Wissenschaftlicher Name der Studie
Sexuality and reproductive health in women with congenital heart disease
Auch bei Frauen mit angeborenen Herzfehlern ist der Kinderwunsch oft erfüllbar. Doch die dringend notwendige, gesundheitliche Aufklärung kommt häufig zu kurz. Das zeigen die Ergebnisse dieser Studie.
Schwangerschaft strapaziert Herz und Kreislauf
Eine Schwangerschaft hat einen besonderen Einfluss auf das Herz-Kreislauf-System. Deshalb müssen Frauen mit angeborenem Herzfehler bei einem Kinderwunsch individuell und frühzeitig zu ihrer Gesundheitssituation beraten werden.
Patientinnen attestieren mangelhafte Beratung
Doch das Thema Schwangerschaft kommt im Gespräch mit dem behandelnden Kardiologen oft zu kurz. Das belegen die Ergebnisse der Studie, bei der 536 erwachsene Patientinnen mit angeborenen Herzfehlern Fragen zu Sexualität und Familienplanung beantwortet hatten. Nur knapp ein Drittel gab an, frühzeitig vom Arzt auf das Thema Schwangerschaft angesprochen worden zu sein. Ein Viertel der Befragten hatte das Thema von sich aus adressiert. Alle anderen hatten keinerlei Informationen erhalten.
Beim Thema Verhütung im Stich gelassen
Bei der Wahl des Verhütungsmittels müssen Frauen mit angeborenen Herzfehlern auf Besonderheiten achten, die individuell mit dem Arzt besprochen werden sollten. Auch dieses Thema musste fast ein Drittel der befragten Patientinnen im ärztlichen Beratungsgespräch von sich aus anschneiden. 37 Prozent der Frauen waren überhaupt nicht durch ihren Arzt informiert worden.
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Wissenschaftliche Details zur Studie
Erfahren Sie mehr zum Studiendesign, den Materialien und Methoden, sowie zu den Hintergründen der Studie:
Publikationen
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15.2.2010
Sexuality and reproductive health in women with congenital heart disease.
Vigl M, Kaemmerer M, Niggemeyer E, Nagdyman N, Seifert-Klauss V, Trigas V, Bauer U, Schneider KTM, Berger F, Hess J, Kaemmerer H
The American journal of cardiology 105, 4, 538-41, (2010). Diese Publikation bei PubMed anzeigen.
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