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Ausbildung und Beruf

Besser gebildet als der Durchschnitt

Vorteil auf dem Arbeitsmarkt

Wissenschaftlicher Name der Studie

LESSIE: Lebensqualität und soziale Situation von Erwachsenen mit AHF

Menschen mit angeborenen Herzfehlern sind überdurchschnittlich hoch gebildet. Das ist ein Ergebnis der LESSIE-Studie des Kompetenznetz Angeborene Herzfehler.

Hoher Bildungsgrad

41 Prozent der Erwachsenen mit einem leichten angeborenen Herzfehler haben ein Abitur oder Fachabitur. Unter den Patientinnen und Patienten mit einem schweren angeborenen Herzfehler verfügt immerhin weit über ein Drittel über die Fachhochschulreife oder Hochschulreife. Das hat die LESSIE-Studie herausgefunden, an der sich 676 Registerteilnehmerinnen und Registerteilnehmer beteiligt hatten. Im Mittelpunkt der Studie hatten Fragen nach der Lebensqualität und der sozialen Situation von Erwachsenen mit angeborenen Herzfehlern gestanden.

Über dem Bevölkerungsdurchschnitt

Damit bewegten sich die befragten Erwachsenen mit angeborenen Herzfehlern in Sachen Bildungsgrad deutlich über dem Bevölkerungsdurchschnitt. Das zeigt ein Blick auf die Zahlen des Statistischen Bundesamtes zum Zeitpunkt der LESSIE-Studie. Ihre Fachhochschulreife oder Hochschulreife hatten 2009 25,3 Prozent der Bevölkerung erlangt. 

Vorteil auf dem Arbeitsmarkt

Ein höherer Schulabschluss ist ein großer Vorteil auf dem Arbeitsmarkt, auch für herzkranke Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer. Laut LESSIE-Studie sind Menschen mit leichtem und mittelschwerem Herzfehler seltener von Arbeitslosigkeit betroffen als der Durchschnitt der Bevölkerung. Bei einem schweren Herzfehler jedoch schützt ein hoher Bildungsgrad nicht mehr vor Arbeitslosigkeit: Hier lag der Anteil arbeitssuchend gemeldeter Menschen über dem Bevölkerungsdurchschnitt.

  • Wissenschaftliche Details zur Studie

    Im Rahmen der in den Jahren 2009 bis 2011 durchgeführten LESSIE-Studie wurden erstmals bundesweit Daten zur gesundheitsbezogenen Lebensqualität und zur sozialen Situation von Erwachsenen mit angeborenem Herzfehler erhoben. Ziel war es, Bereiche und Faktoren zu benennen, welche sich in hohem Maße auf die Lebensqualität auswirken. Die Langzeitauswirkungen der chronischen Erkrankung auf die Lebensqualität sind noch unzureichend erforscht. Für diese Forschungsarbeit stellten 676 erwachsene Mitglieder des Nationalen Registers für angeborene Herzfehler e. V. ihre demographischen, medizinischen und sozialen Basisdaten, sowie Daten zur subjektiven gesundheitsbezogenen Lebensqualität zur Verfügung.

    Erfahren Sie mehr zum Studiendesign, den Materialien und Methoden, sowie zu den Hintergründen der Studie:

    Publikationen

    • 3/2011

      The importance of socio-demographic factors for the quality of life of adults with congenital heart disease.

      Vigl M, Niggemeyer E, Hager A, Schwedler G, Kropf S, Bauer U

      Quality of life research : an international journal of quality of life aspects of treatment, care and rehabilitation 20, 2, 169-77, (2011). Diese Publikation bei PubMed anzeigen.

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