Junge Frau mit Antibabypille., fotolia.com | Africa Studios © fotolia.com | Africa Studios

Liebe, Sexualität und Schwangerschaft

Fehlende Aufklärung

Verhütungsmethoden häufig falsch gewählt

Wissenschaftlicher Name der Studie

Contraception in women with congenital heart disease

Wenn es um die Wahl der richtigen Verhütungsmethode geht, benötigen Frauen mit angeborenen Herzfehlern eine individuelle Beratung. Eine Studie des Kompetenznetzes Angeborene Herzfehler brachte Informationsdefizite ans Licht.

Falsche Verhütung ist riskant

Für Frauen mit angeborenen Herzfehlern, ist nicht jede Verhütungsmethode uneingeschränkt geeignet. Für bestimmte Herzfehler bedeutet eine falsche Verhütung sogar ein echtes Gesundheitsrisiko. 37 Prozent der Befragten nahmen die Antibabypille. Sie war das am häufigsten verwendete Verhütungsmittel gefolgt von Kondomen (26 Prozent). 12 Prozent der Studienteilnehmerinnen verhüteten mit einer Spirale, 11 Prozent mit der Minipille. Insbesondere Frauen mit schweren Herzfehlern, zyanotischen Herzfehlern und Eisenmenger-Syndrom nutzten häufig für sie ungeeignete Verhütungsmittel, die eine Gefahr für ihre Gesundheit darstellen können.

Mangelhaft informiert

Die Studie ergab zudem, dass fast 70 Prozent der befragten Frauen entweder gar keine Informationen über Verhütungsmethoden und die damit verbundenen Risiken erhalten hatten oder nur auf eigene Nachfrage durch den behandelnden Arzt dazu aufgeklärt wurden. Damit Frauen mit angeborenem Herzfehler sicher und richtig verhüten, sollten sie sich sowohl von ihrem behandelnden Kardiologen als auch von ihrem Gynäkologen beraten lassen.

  • Wissenschaftliche Details zur Studie

    Erfahren Sie mehr zum Studiendesign, den Materialien und Methoden, sowie zu den Hintergründen der Studie:

    Publikationen

    • 1.11.2010

      Contraception in women with congenital heart disease.

      Vigl M, Kaemmerer M, Seifert-Klauss V, Niggemeyer E, Nagdyman N, Trigas V, Bauer U, Schneider KTM, Berger F, Hess J, Kaemmerer H

      The American journal of cardiology 106, 9, 1317-21, (2010). Diese Publikation bei PubMed anzeigen.

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