Mädchen erklimmt Kletterwand, fotolia.com | altanaka © fotolia.com | altanaka

Forschungsprojekte/Umfrage

Sport, Spaß und Spiel für Herzkinder?

S-BAHn-Studie des Nationalen Registers soll für Klarheit und Angebote sorgen

Wissenschaftlicher Name der Studie

S-BAHn (Sport Bei Angeborenen Herzfehlern) -Studie

Sind Kinder und Jugendliche mit angeborenem Herzfehler bei Sport und Bewegung im Nachteil? Gibt es in Schule und Freizeit die richtigen Angebote? Wir wollen es genau wissen.

Bewegung erhöht die Lebensqualität

Bewegung und Sport tun allen gut. Auch für Kinder sind sie ein wichtiger Ausgleich zum stressigen Alltag. Nachweislich sorgen Bewegung und Sport für unser Wohlbefinden. Wir haben Spaß miteinander, lernen besser und stärken Nerven, Muskeln und Abwehrkräfte. Aber haben Menschen mit chronischen und angeborenen Erkrankungen die gleichen Sport- und Bewegungsmöglichkeiten wie gesunde Menschen? Fest steht: Regelmäßige Bewegung kann helfen, Folgeerkrankungen zu vermeiden und sie erhöht die Lebensqualität. Doch gibt es für „Herzkinder“ auch die passenden Angebote?

Was macht am meisten Spaß?

In welchen Sport- und Bewegungsarten sind Kinder und Jugendliche mit angeborenem Herzfehler aktiv? Und was macht am meisten Spaß? Ist es eher Klettern oder Wandern? Lieber die Tanzgruppe oder das Hockeyteam? Rechtsaußen oder im Tor? Wasserballett oder Schwimmen auf Zeit? Und wie werden Kinder und Jugendliche mit angeborenem Herzen sportlich am besten gefördert? Das wollen wir herausfinden.

Herzspezialisten geben Antwort

Im Rahmen einer Onlineumfrage haben wir im Januar 2018 Fragen zu den sportlichen Vorlieben und Aktivitäten von Kindern und Jugendlichen gestellt. 1.718 Registermitglieder haben sie beantwortet. Die Ergebnisse unserer Auswertung vergleichen wir jetzt mit dem Sportverhalten gesunder Kinder. Dazu arbeiten wir mit der Sportwissenschaftlerin Dr. Claudia Albrecht vom Karlsruher Institut für Technologie und dem Kinderkardiologen Dr. Jannos Siaplaouras zusammen.

Für den Vergleich ziehen wir die bundesweite Motorik-Modulstudie heran. Auf diese Weise finden wir im Rahmen unserer S-BAHn (Sport Bei Angeborenen Herzfehlern)-Studie heraus, ob Kinder und Jugendliche mit angeborenem Herzfehler ähnliche oder andere Sport- und Bewegungsarten bevorzugen und ob sie sich gleichermaßen am Schul- und Freizeitsport beteiligen können. Gefördert wird das Forschungsprojekt durch die Fördergemeinschaft Deutsche Kinderherzzentren e. V.

  • Zum Forschungsergebnis

    Herzkinder sitzen zu viel

    Herzkinder brauchen mehr Bewegung. © iStockphoto.com | FatCamera
    Herzkinder brauchen mehr Bewegung.

    Zu dieser Studie liegt inzwischen auch das Ergebnis vor. Demnach halten sich nur neun Prozent der von angeborenen Herzfehlern betroffenen Kinder und Jugendlichen täglich eine Stunde körperlich fit. Die Wissenschaftler sehen dringenden Handlungsbedarf und eine Beratungslücke, die dringend geschlossen werden sollte. Mehr dazu lesen Sie hier.

    Publikationen

    • 30.4.2020

      Physical Activity Among Children With Congenital Heart Defects in Germany: A Nationwide Survey.

      Siaplaouras J, Niessner C, Helm PC, Jahn A, Flemming M, Urschitz MS, Sticker E, Abdul-Khaliq H, Bauer UM, Apitz C

      Frontiers in pediatrics 8, 170, (2020). Diese Publikation bei PubMed anzeigen.

Verantwortlich für das Projekt:

  • Prof. Dr. med. Christian Apitz, Universitätsklinikum Ulm © Universitätsklinikum Ulm

    Prof. Dr. med. Christian Apitz

    Der Kinderkardiologe Christian Apitz leitet als Oberarzt seit 2015 die Sektion Pädiatrische Kardiologie am Universitätsklinikum Ulm. mehr

    Universitätsklinikum Ulm
    Klinik für Kinder- und Jugendmedizin, Pädiatrische Kardiologie

    Eythstr. 24
    89075 Ulm

Ansprechpartner:

  • Dr. med. Ulrike Bauer, Wolfram Scheible für Nationales Register © Wolfram Scheible für Nationales Register

    Dr. med. Ulrike Bauer

    Ulrike Bauer ist Wissenschaftliche Geschäftsführerin des Nationalen Registers für angeborene Herzfehler e. V. und des Kompetenznetzes Angeborene Herzfehler e. V. mehr

    Kompetenznetz Angeborene Herzfehler e. V.
    Netzwerkzentrale

    Augustenburger Platz 1
    13353 Berlin

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