Coronavirus: Häufig gestellte Fragen., iStockphoto.com | http://www.fotogestoeber.de © iStockphoto.com | http://www.fotogestoeber.de

Wichtige Patienteninformation

Häufig gestellte Fragen

Wie sicher ist die Impfung auch im Hinblick auf spätere Folgen? Gibt es Menschen mit angeborenen Herzfehlen, die eher nicht geimpft werden sollten? Was ist zu beachten, wenn mein Kind noch nicht geimpft werden konnte? Antworten finden Sie hier.

  • Wie wirksam und sicher ist eine Covid-19-Impfung mit den neuen mRNA-Impfstoffen?

    Eine Impfung mit mRNA-Impfstoffen und ihre Auffrischung drei Monate nach Erreichen des vollen Impfschutzes schützt wirkungsvoll auch vor schweren Krankheitsverläufen durch die Delta- und die Omikron-Variante des Corona-Virus. Verglichen mit den hohen Risiken einer Corona-Infektion, vor allem für nicht oder nicht vollständig Geimpfte, sind die Risiken einer Impfung ab einem Alter von fünf Jahren mit den jeweils von der Europäischen Arzneimittel Agentur (EMA) und von der Ständigen Impfkommission (STIKO) empfohlenen, zugelassenen mRNA-Impfstoffen verschwindend gering.

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  • Sollten sich auch Genesene impfen lassen?

    Ja. Für Personen ab einem Alter von 12, sowie für Risikopatienten ab einem Alter von fünf Jahren, die eine Corona-Infektion hinter sich haben, empfiehlt die Ständige Impfkommission (STIKO) eine einmalige Impfstoffdosis mit einem Abstand von mindestens drei Monaten zur Infektion.

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  • Sind Impfnebenwirkungen möglich, die sich erst viel später zeigen?

    Nein. Das Besondere am mRNA (messenger-Ribonukleinsäure)-Impfstoff ist, dass der Körper die Immunantwort gleichsam selbst herstellt. Im Gegensatz zu anderen Impfstoffen enthält dieser Impfstoff keine abgeschwächten Viren, sondern lediglich einen Bauplan für das Spike-Protein des Coronavirus, den Bestandteil, mit dem das Virus an der Oberfläche der Körperzelle andockt. Gegen dieses Protein werden die Antikörper gebildet. Die mRNA bleibt dabei nur maximal 24 bis 48 Stunden im Körper erhalten. Einzig gegen das eingesetzte nano-Lipid, die Fetthülle, die zum Einkapseln der empfindlichen mRNA verwendet wird, könnte theoretisch eine Reaktion erfolgen. Aber nach allen dazu vorliegenden Informationen ist auch dies nahezu ausgeschlossen.

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  • Gibt es angeborene Herzfehlern, bei denen eher nicht geimpft werden sollte?

    Nein, im Gegenteil. Für ungeimpfte oder nicht vollständig geimpfte Erwachsene, Kinder und Jugendliche sind die Risiken einer Covid-19-Infektion im Vergleich zu den sehr seltenen Impfnebenwirkungen einer mRNA-Impfung, einschließlich der vor allem bei männlichen Patienten beobachteten Myokarditis, so hoch, dass zur Schutzimpfung unbedingt zu raten ist. Das trifft besonders auf AHF-Patienten mit Einkammerherzen (Fontan-Zirkulation), stark verminderter Lungenfunktion (Zyanose), schwerer Herzinsuffizienz, schwerer pulmonaler Hypertonie, nach einer Herztransplantation sowie mit chronischer Lungen-, Leber- oder Nieren-Erkrankung, Immunschwäche (u. a. Di George Syndrom, Asplenie, Trisomie 21) und mit bereits bestehenden Erkrankungen der Koronararterien zu.

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  • Wie hoch ist das Risiko bei angeborenen Herzfehlern, schwer an Covid-19 zu erkranken?

    Weltweit erhobene Daten zeigen bislang, dass eine Covid-19-Erkrankung vor allem dann schwer verläuft, wenn Betroffene zusätzlich andere Erkrankungen haben, wobei Kinder grundsätzlich selten schwere Verläufe haben.

    Die stärksten Risikofaktoren für einen schweren Verlauf waren eine Typ-1-Diabetes sowie angeborene Herzfehler. Wie hoch das Risiko bei einer Covid-19/SARS-CoV-2-Infektion ist, hängt dabei auch von der Art des angeborenen Herzfehlers ab.

    Grundsätzlich gilt für alle: Impfung ist der beste Schutz. Bitte beraten Sie sich, insbesondere dann, wenn Sie oder Ihr Kind noch nicht oder noch nicht vollständig geimpft sind, unbedingt mit dem behandelnden Kinderkardiologen oder EMAH-Spezialisten.

    Finden Sie hier weitere Informationen dazu und zu den Risikogruppen bei angeborenen Herzfehlern.

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  • Wie hoch ist das Risiko für mein herzkrankes Kind an Long Covid oder PIMS zu erkranken?

    Die Deutsche Gesellschaft für Pneumologie und Beatmungsmedizin (DGP) schätzt, dass rund zehn Prozent aller Covid-19-Erkrankten von Long Covid betroffen sind. Zur Häufigkeit und den spezifischen Symptomen von Long Covid bei Kindern mit angeborenen Herzfehlern sowie zu den Risiken für Kinder, daran zu erkranken ist, wird derzeit intensiv geforscht. Noch liegen keine aussagefähigen Daten dazu vor.

    Das Risiko für Kinder, schwer an PIMS/MIS-C zu erkranken, ist nach jetzigem Forschungsstand sehr niedrig. Einzelheiten der Erkrankung sind noch unklar. Auch zur Häufigkeit gibt es bislang noch wenig verlässliche Daten. Nach aktuellem Forschungsstand können die sehr seltenen Fälle gut behandelt werden. In Deutschland ist keines der betroffenen Kinder an PIMS verstorben. Trotz hoher Heilungsrate handelt es sich bei PIMS/MIS-C um eine sehr ernste Komplikation mit einer ausgeprägten Gefäßentzündung im gesamten Körper. Experten raten auch aufgrund von Long Covid und PIMS/MIS-C unbedingt zur mRNA-Schutzimpfung.

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