Herzbotschafter

„Ein Sommerfest für mich!“

Helena, Maschinenbaustudentin, 21 Jahre © Nationales Register | privat

Helena

Alles fing an, als ich zusammen mit meiner Schwester Karlotta zur Welt gekommen bin. Wir sind zweieiige Zwillinge. Wären wir eineiig, dann wären wir entweder beide krank oder beide gesund.

Erst bei der zweiten Untersuchung hörte die Kinderärztin im Krankenhaus ein lautes Herzgeräusch bei mir. Die Diagnose lautete Ventrikelseptumdefekt. Der Herzfehler schien nicht schwerwiegend zu sein. Meine Eltern fuhren von da an regelmäßig mit mir zum Kardiologen. Wochen später stellte sich bei einer Kontrolluntersuchung heraus, dass der kleine VSD doch größere Wirkung zeigte.

Mein Herz hatte damals gerade mal die Größe einer Walnuss.

Ich musste operiert werden. Meine Mutter war sehr besorgt. Sie konnte kaum glauben, dass man ein so winziges Loch mit einem Flicken zunähen kann. Mein Herz hatte damals gerade mal die Größe einer Walnuss. Aber es gelang, und das Loch war dicht. Nach drei Wochen konnten wir das Krankenhaus verlassen. Meine Eltern waren so glücklich, dass sie ein großes Sommerfest für mich gaben.

Als Kind hatte ich oft Fieber.

Es war auch danach nicht leicht für sie. Als Kind hatte ich oft Fieber. Meine Eltern mussten ständig fürchten, dass mein Herz sich entzündet. Doch glücklicherweise hatte ich jedes Mal nur einen dummen Virus. Erst als ich eingeschult wurde, hat das langsam aufgehört.

Ich habe nicht das Gefühl, dass meine undichte Aortenklappe mich von irgendetwas abhält.

Heute muss ich zwar Tabletten nehmen wegen meiner beschädigten Herzklappe. Auch bin ich ein bisschen kleiner und zierlicher als meine Zwillingsschwester. Aber ich habe nicht das Gefühl, dass meine undichte Aortenklappe mich von irgendetwas abhält, das ich gerne machen möchte. Ich studiere im fünften Semester Maschinenbau und ich tanze in einer Turniermannschaft. Alles in allem lebe ich heute also ein ganz normales Leben, wofür ich sehr dankbar bin.

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