Herzbotschafter

„Ich konnte meinen Traum verwirklichen.“

Sarah, Medizinstudentin, 24 Jahre. © Nationales Register | privat

Sarah

Lange habe ich davon geträumt, Medizin studieren und ins Ausland gehen zu können. Damit, dass ich so etwas je schaffen würde, war nach meiner Geburt erst einmal nicht zu rechnen.

Ich kam mit einer Transposition der großen Arterien zur Welt und musste schnell operiert werden. Die OP verlief erfolgreich. Ich habe mich seither immer gesund gefühlt. Von klein an hatte man mir beigebracht, sorgsam mit meinem Körper umzugehen. Als Kind habe ich das nicht verstanden, denn Schmerzen hatte ich ja nicht. Heute kann ich gut nachvollziehen, wie besorgt meine Eltern gewesen sein müssen.

Ich glaube fest daran, dass es möglich ist, auch mit einem angeborenen Herzfehler ein normales Leben zu führen.

Ich habe mir immer gewünscht, als Ärztin Kindern helfen zu können, so wie einst mir geholfen wurde. Vor allem aber möchte ich mit meiner Geschichte anderen Familien Mut machen. Denn ich glaube fest daran, dass es möglich ist, auch mit einem angeborenen Herzfehler ein normales Leben zu führen. Klar, als Kind nerven einen diese jährlichen Kontrolluntersuchungen, und meine Narbe zieht noch immer den einen oder anderen neugierigen Blick auf sich. Aber das nehme ich alles gerne in Kauf für die Gewissheit, leben zu dürfen. Der Anblick meiner Narben hält mir nämlich immer vor Augen, dass das keine Selbstverständlichkeit ist. Dass man um die Dinge, die man unbedingt möchte, auch kämpfen muss.

Ich bin sehr glücklich, genau das tun zu dürfen, was ich mir vorgenommen habe.

Mittlerweile habe ich meinen Traum verwirklicht: Ich studiere Medizin, nachdem ich eine Ausbildung zur Gesundheits- und Kinderkrankenpflegerin abgeschlossen habe. Und ich absolviere gerade ein Auslandsjahr. Ich bin sehr glücklich, genau das tun zu dürfen, was ich mir bereits vor dem Abitur vorgenommen habe und ich habe viel Spaß daran.

Diese Seite teilen per ...